Die Schätze Afrikas: Westafrikanische und Ostafrikanische Sheabutter
Die Schätze Afrikas: Ein Vergleich zwischen westafrikanischer Paradoxa und ostafrikanischer Nilotica Sheabutter
Afrika ist reich an natürlichen Ressourcen, und eines der bemerkenswertesten davon ist die Sheabutter. Sie wird seit Jahrhunderten in der afrikanischen Hautpflege und Kosmetik verwendet und erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Zwei der bekanntesten Varianten dieser wertvollen Pflege sind die westafrikanische Paradoxa und die ostafrikanische Nilotica Sheabutter.
Herkunft und Anbau
Westafrikanische Paradoxa Sheabutter
Diese Sheabutter wird aus den Nüssen des Shea-Baums (Vitellaria paradoxa) gewonnen, der hauptsächlich in Westafrika, insbesondere in Ländern wie Ghana, Nigeria und Burkina Faso, heimisch ist. Der Anbau und die Ernte dieses Baumes sind ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Landwirtschaft in der Region. Die Nüsse werden von Hand gesammelt, getrocknet und dann zu Öl beziehungsweise Butter verarbeitet.
Ostafrikanische Nilotica Sheabutter
Im Gegensatz dazu stammt die ostafrikanische Nilotica Sheabutter von einem anderen Sheabaum, dem Vitellaria Nilotica. Dieser Baum wächst hauptsächlich in Ostafrika, in Ländern wie Uganda und Sudan, entlang des Nils. Die Ernte und Verarbeitung erfolgt ähnlich wie bei der Westafrikanischen Paradoxa Sheabutter, jedoch stammen die Nilotica Sheanüsse hauptsächlich aus naturbelassener Wildsammlung, im Gegensatz zum (biologischen) Anbau in Monokultur.
Chemische Zusammensetzung und Textur
Die chemische Zusammensetzung von Sheabutter kann je nach Herkunft variieren, was zu Unterschieden in der Konsistenz und den Anwendungsmöglichkeiten führt.
Westafrikanische Paradoxa Sheabutter: Diese Variante zeichnet sich durch einen höheren Anteil an Stearinsäure aus, was zu einer festeren Textur führt. Dadurch ist sie ideal für die Verwendung in Hautpflegeprodukten wie Seifen und Cremes, vor allem wenn noch weitere Inhaltsstoffe hinzugefügt werden.
Ostafrikanische Nilotica Sheabutter: Die Nilotica Sheabutter hingegen enthält einen höheren Anteil an Ölsäure, was zu einer weicheren und cremigeren Textur führt. Diese Eigenschaft macht sie besonders hautverträglich und sorgt für eine geeignete direkte Anwendung auf der Haut, da sie leichter einzieht und ein geschmeidiges Hautgefühl hinterlässt. Zudem ist Nilotica Sheabutter dezenter im Geruch und übertönt so nicht den eigenen Körpergeruch, was sie vor allem als Pflege für Kinder und Babys qualifiziert.
Nutzen und Anwendung
Beide Sheabutter-Arten bieten zahlreiche Vorteile für die Haut- und Haarpflege
Westafrikanische Paradoxa Sheabutter: Aufgrund ihrer festen Textur eignet sich diese Sheabutter hervorragend zur Behandlung von trockenen rissigen Lippen. Sie kann auch zur Verbesserung des Hautbildes bei Ekzemen und Psoriasis verwendet werden.
Ostafrikanische Nilotica Sheabutter: Die cremigere Textur der Nilotica Sheabutter macht sie zu einer ausgezeichneten Pflegecreme für die Haut, die vor Austrocknung schützt. Sie ist ideal für die Bekämpfung von Trockenheit und Reizungen und kann auch bei der Reduzierung von Falten und feinen Linien hilfreich sein.
Insgesamt sind sowohl die westafrikanische Paradoxa Sheabutter als auch die ostafrikanische Nilotica Sheabutter wertvolle Naturprodukte mit einzigartigen Eigenschaften und Vorteilen. Die Wahl zwischen den beiden hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Wer Sheabutter am liebsten zur Weiterverarbeitung nutzt und nicht empfindlich bei Konsistenz und Eigengerüchen ist, ist mit der westafrikanischen Sheabutter gut bedient. Diese ist vor allem günstiger, da sie häufiger vorkommt und gezielt, wenn auch leider oft nicht biodivers, angebaut wird. Wer Sheabutter am liebsten pur auftragen mag, Cremigkeit schätzt, geruchsempfindlich ist, oder besonders Wert auf Naturbelassenheit legt, sollte eher auf die ostafrikanische Nilotica Sorte zurückgreifen. Letztendlich ermöglicht die Sheabutter aus Afrika uns, die Schönheit und Pflege der afrikanischen Natur in unseren täglichen Hautpflegeroutinen zu genießen.