Trockene Haut - Fett oder Feuchtigkeit?
Ist trockene Haut gleich trockene Haut?
Man kennt es, die Haut fühlt sich spröde und rau an. Sie verliert ihre pralle Form und bildet in extremen Fällen sogar Schuppen. Doch was ist die Ursache?
Fehlt ihr Fett oder Feuchtigkeit?
Dieser entscheidende Unterschied führt zur erfolgreichen Hautpflege.
Wie trockene Haut entsteht
Trockene Haut entsteht, wenn unsere oberste Hautschicht nicht mehr die Fähigkeit besitzt, genügend Fette zu bilden oder die Feuchtigkeit zu halten, da die Hautbarriere gestört ist. Dies kann zum Beispiel jahreszeitenabhängig sein, da im Winter die Luft trockener ist oder im Sommer eine höhere UV-Strahlung auftritt. Auch mit dem Alter nimmt die Fähigkeit der Talgdrüsen ab, ausreichend Fett zu produzieren, während Elastizität und Spannkraft durch die verlangsamte Regeneration abnehmen. Zudem kann das Fehlen von Natural Moisturizing Factors (NMF) ebenfalls zur trockenen Haut führen, da sie als Schwamm der Haut bezeichnet werden.
Wie erkennt man nun trockene oder feuchtigkeitsarme Haut?
Ist die Haut seit langer Zeit trocken, so ist diese Eigenschaft eher genetisch veranlagt. Tritt sie jedoch erst nach Nutzung von bestimmten Produkten auf, so wurde die Barriere beschädigt und muss wieder aufgebaut werden.
Ist die Haut dehydratisiert, scheint sie häufig trocken aber auch ölig zugleich zu sein. Sie neigt mitunter mehr dazu, Unreinheiten zu bilden. Spannt die Haut nach dem Waschen des Gesichtes, ist es oft ein typisches Zeichen, dass ihr Feuchtigkeit fehlt.
Welche Hautpflege ist die richtige?
Bei trockener Haut greift man hier auf Fette zurück. Viele pflanzlichen Öle, wie Moringa Öl und Sheabutter geben der Haut wichtige Fettsäuren zurück und wirken zugleich okklusiv, schließen also die Hautbarriere ab und schützen vor Verdunstung. Mit den reichhaltigen Ölen wird zudem die Hautbarriere wiederhergestellt und gepflegt gehalten. Auch Creme mit Ceramiden erweisen sich als wirksam, da wir Lipide wieder an unsere Haut zurückgeben.
Bei feuchtigkeitsarmer Haut muss unser Schwamm wieder mit NMF „gefüllt“ werden. Dabei helfen Feuchtigkeitsseren, welche Glycerin, Hyaluronsäuren oder Aloe Vera enthalten.
Es ist wichtig zu wissen, dass Produkte nicht nur feuchtigkeitsspendend wirken, sondern die Feuchtigkeit auch in der Haut gespeichert werden soll. Somit braucht sie also beides, Fett und Feuchtigkeit. Dabei muss jeder seine eigene Routine finden, doch grundsätzlich sollte die fettende Pflege als letzter Schritt und eher am Abend angewendet werden, da sich die Haut über die Nacht regeneriert.
Schutz der Barriere
Um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen, sollte man darauf achten keine Produkte mit Alkohol als Inhaltsstoff zu nutzen. Alkohole entziehen der Haut Wasser und macht die Barriere durchlässiger. Bei der Reinigung sollte eben falls auf milde Seifen zurückgegriffen werden, denn Emulgatoren, welche unser Gesicht reinigen, binden Fette mit Wasser, um so den Schmutz abzuwaschen aber auch unser hauteigenes, „gutes“ Fett wegspülen.
Zu guter Letzt, ist es natürlich wichtig genug am Tag zu trinken und bei der Ernährung ungesättigte Omega 3 Fettsäuren aufzunehmen.
Quellen: https://fiveskincare.de/blogs/tipps/habe-ich-trockene-oder-feuchtigkeitsarme-haut, https://www.elisabethgreen.com/gesundheit/tipps-gegen-trockene-haut/, https://www.fernarzt.com/magazin/fett-oder-feuchtigkeit-bei-trockener-haut/, https://fiveskincare.de/blogs/tipps/wie-speichert-meine-haut-feuchtigkeit